Die RePliV-Promovierenden haben Fokusgruppen zu Themenschwerpunkten gebildet Die Vielfalt innerhalb religiöser Traditionen, Machtstrukturen im Verhältnis zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit sowie Möglichkeiten des Wissenstransfers in kollaborativer und partizipativer Forschung: Diese drei Themenschwerpunkte werden voraussichtlich die weitere Arbeit im Forschungskolleg RePliV prägen. Ihnen sind „Fokusgruppen“ der Promovierenden im Projekt zugeordnet, die sich bei einem internen Workshop am 3. und 4. Februar in der Katholischen Akademie Schwerte gebildet haben. Nach einem von Onlineformaten geprägten ersten Kollegjahr bot sich den Promovierenden aus Bochum und Münster die Möglichkeit, sich zwei Tage lang persönlich kennenzulernen, zu diskutieren und zu vernetzen. Die von Holger Arning und Mareike Ritter organisierte Veranstaltung diente auch der Vorbereitung der im Juni in Coesfeld stattfindenden Klausurtagung des Projekts, außerdem wurden erste Ideen zur Gestaltung des geplanten Praxishandbuchs gesammelt und systematisiert.
Der erste Block des Workshops begann mit einer angeleiteten Reflexion zum Thema persönliche Motivation. Dabei tauschten sich die Kollegiat*innen darüber aus, welchen Stellenwert sie verschiedenen Faktoren für ihre Motivation mit Blick auf die Promotion beimessen. Die Übung diente zudem dazu, zwischen den einzelnen Promotionsprojekten erste Schnittmengen auszumachen und Verbesserungsvorschläge für die gemeinsame Arbeit zu formulieren. Nach der Mittagspause setzten sich die Kollegiat*innen in Kleingruppen mit dem Anforderungsprofil des RePliV-Kollegs sowie mit seinen praktischen Herausforderungen und Zielsetzungen auseinander, kurz: mit dem Warum des Projekts. Als gemeinsames Ziel wurde formuliert: Wir möchten mit unseren Forschungen einen interdisziplinären Beitrag zu einer friedlichen Austragung gesellschaftlicher Konflikte leisten, aber auch die positiven Potenziale religiös pluraler Gesellschaften sichtbar machen. Im Anschluss stellten die Kollegiat*innen ihre Promotionsprojekte in Form von fünfminütigen Kurzvorträgen (Elevator-Pitches) im Plenum vor. Vor allem ging es darum, die gesellschaftliche Relevanz des jeweils eigenen Forschungsprojekts zu verdeutlichen und erste Möglichkeiten zum Austausch über die zu erwartenden Forschungsergebnisse mit einer möglichst großen (nicht-wissenschaftlichen) Öffentlichkeit auszuloten. Im Zuge dessen wurden auch mögliche und bereits bestehende Praxispartnerschaften thematisiert. Wo gibt es Überschneidungen und Vernetzungsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Promotionsprojekten? Mit Blick diese Frage unterhielten sich im anschließenden „Speeddating“ alle mit allen jeweils fünf Minuten zu zweit über ihre Projekte. Dieser Arbeitsschritt diente nicht zuletzt der Vorbereitung des zweiten Workshoptages, an dem die Bildung von Fokusgruppen für die Arbeit am Praxishandbuch im Zentrum stand. Zum Abschluss des ersten Tages gab Dr. Kirsten Schmidt, Leiterin des Schülerlabors der Ruhr-Universität Bochum und Praxispartnerin des Kollegs, einen spannenden Einblick in ihre Tätigkeit. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf den geisteswissenschaftlichen Projekten, die im Schülerlabor vertreten sind, darunter verschiedene religionswissenschaftliche Angebote des Centrums für Religionswissenschaftliche Studien (CERES). Der Abend klang mit einem Abendessen im Speisesaal des Schwerter Tagungshauses und einem geselligen Beisammensein im Clubraum aus. Der zweite Tagungstag begann mit einem anregenden, halbstündigen Impulsvortrag der Praxispartnerin Dr. Tagrid Yousef. Sie berichtete von ihrem Arbeitsalltag als Integrationsbeauftragte der Stadt Krefeld und zeigte insbesondere die konkreten Problemfelder und Herausforderungen ihrer praktischen Arbeit auf. Im Anschluss daran waren Anna Wiebke Klie, Natalie Powroznik und David Rüschenschmidt, Absolvent*innen des Vorgängerprojekts RePliR, via Zoom zugeschaltet. Sie berichteten über ihre persönlichen Erfahrungen in der ersten Förderphase des Kollegs. Dabei gaben sie wertvolle Einblick in die Arbeit am von ihnen verfassten Praxishandbuch und in die Organisation ihrer Klausurtagung sowie Tipps für die Vernetzung mit den Praxispartner*innen. Anschließend standen erneut die Arbeit am Praxishandbuch und die Aufteilung der Fokusgruppen im Zentrum. Nach eingehenden Diskussionen in Kleingruppen und im Plenum wurden die drei thematischen Schwerpunkte herausgearbeitet, welche die zukünftige Arbeit am Praxishandbuch und die Vorbereitung der Klausurtagung bestimmen werden. Text: Martin Herholz Comments are closed.
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