Buddhistische Interpretationen Jesu
Eine Studie zur regulativen Kraft des interreligiösen Dialogs.
Das Dissertationsprojekt untersucht die regulierende Wirkung des Dialogs innerhalb der inter-religiösen Begegnung anhand buddhistischer Deutungen Jesu. Buddhistische Jesusbilder variieren von der Dämonisierung Jesu bis hin zu seiner Akzeptanz als eines Bodhisattva oder Buddha: Jesus ist im Laufe der buddhistisch-christlichen Begegnungsgeschichte scharf kritisiert worden, etwa von Anagarika Dharmapala oder D.T. Suzuki. Dagegen haben andere prominente Akteure des buddhistisch-christlichen Dialogs den Weg in den Dialog u.a. über eine bejahende Interpretation Jesu gesucht, beispielsweise der XIV. Dalai Lama, Thich Nhat Hanh oder Buddhadāsa.
Die Untersuchung geht davon aus, dass die Konstitution des jeweiligen Jesus-Bildes prinzipiell von zwei Faktoren bestimmt ist: zum einen durch das begriffliche und doktrinäre Reservoir, auf das eine Religion (in diesem Fall der Buddhismus) bei ihrer Interpretation einer anderen Religion (in diesem Fall das Christentum) zurückgreifen kann; zum anderen durch den konkreten Kontext und die Qualität der Religionsbegegnung, die den Ausschlag für die jeweils gewählte Heterointerpretation geben. Die anhaltende Begegnung mit dem religiös anderen im Dialog wirkt daher insofern regulativ, als sie die Dialogpartner zur Reflexion über ihre eigenen Interpretationskategorien und gegebenenfalls zu deren Modifikation nötigt. Dabei soll die Frage nicht außer Acht gelassen werden, ob der Dialog in dieser Weise nicht nur auf buddhistische Jesusbilder, sondern eventuell auch auf die christliche Auto-Interpretation zurückwirkt.
Dieser Zusammenhang soll anhand ausgewählter Beispiele aus der Geschichte und Gegenwart der christlich-buddhistischen Begegnung illustriert und anhand der Jesus-Bilder buddhistischer Gemeinschaften in NRW überprüft werden. In NRW haben sich Buddhisten in zahlreichen Zentren und Vereinigungen organisiert. Dabei bilden diese die interne Vielfalt der buddhistischen Tradition ab: Sowohl Zentren etwa aus dem Theravāda-, Zen-, Shin- als auch aus dem tibetischen Buddhismus sind ansässig. Aus einem vergleichenden Blickwinkel wird untersucht, in welchem Umfang sich zentrale Motive buddhistischer Deutungen Jesu, die sich auf der globalen Dialogebene belegen lassen, auch innerhalb der buddhistischen Gemeinschaften in NRW wiederfinden, oder ob hier signifikante, lokal bedingte Abweichungen deutlich werden. Durch die gezielte Untersuchung buddhistischer Jesusbilder und der diese bestimmenden Faktoren wird somit die Frage nach dem regulativen Potential des interreligiösen Dialogs konkret greifbar.
Die Untersuchung geht davon aus, dass die Konstitution des jeweiligen Jesus-Bildes prinzipiell von zwei Faktoren bestimmt ist: zum einen durch das begriffliche und doktrinäre Reservoir, auf das eine Religion (in diesem Fall der Buddhismus) bei ihrer Interpretation einer anderen Religion (in diesem Fall das Christentum) zurückgreifen kann; zum anderen durch den konkreten Kontext und die Qualität der Religionsbegegnung, die den Ausschlag für die jeweils gewählte Heterointerpretation geben. Die anhaltende Begegnung mit dem religiös anderen im Dialog wirkt daher insofern regulativ, als sie die Dialogpartner zur Reflexion über ihre eigenen Interpretationskategorien und gegebenenfalls zu deren Modifikation nötigt. Dabei soll die Frage nicht außer Acht gelassen werden, ob der Dialog in dieser Weise nicht nur auf buddhistische Jesusbilder, sondern eventuell auch auf die christliche Auto-Interpretation zurückwirkt.
Dieser Zusammenhang soll anhand ausgewählter Beispiele aus der Geschichte und Gegenwart der christlich-buddhistischen Begegnung illustriert und anhand der Jesus-Bilder buddhistischer Gemeinschaften in NRW überprüft werden. In NRW haben sich Buddhisten in zahlreichen Zentren und Vereinigungen organisiert. Dabei bilden diese die interne Vielfalt der buddhistischen Tradition ab: Sowohl Zentren etwa aus dem Theravāda-, Zen-, Shin- als auch aus dem tibetischen Buddhismus sind ansässig. Aus einem vergleichenden Blickwinkel wird untersucht, in welchem Umfang sich zentrale Motive buddhistischer Deutungen Jesu, die sich auf der globalen Dialogebene belegen lassen, auch innerhalb der buddhistischen Gemeinschaften in NRW wiederfinden, oder ob hier signifikante, lokal bedingte Abweichungen deutlich werden. Durch die gezielte Untersuchung buddhistischer Jesusbilder und der diese bestimmenden Faktoren wird somit die Frage nach dem regulativen Potential des interreligiösen Dialogs konkret greifbar.