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Die Funktion visueller Medien in der Regulierung des Images "Neuer religiöser Bewegungen" in Deutschland und den USA

Promotionsprojekt von Anna Kira Hippert
Neue religiöse Bewegungen (NRBs) sind im öffentlichen Diskurs und im pluralen religiösen Feld allgegenwärtig, doch es haftet ihnen bis heute oft ein negatives Image an. Man erinnere sich an den US-Amerikaner Jim Jones (1931–1978), Führer des Peoples Temple, der in den 1970er-Jahren über 900 seiner Anhänger*innen zum Massensuizid aufforderte und im Urwald von Guyana in den Tod führte. Negative Schlagzeilen wie diese führten dazu, dass NRB in den Medien das Label "Kult" oder "Sekte" bekamen, das jedoch für die wissenschaftliche Debatte wenig fruchtbar war.

Um abwertende Konnotationen zu vermeiden, führten seit Anfang der 2000er-Jahre Religionswissenschaftler*innen und Religionssoziolog*innen in Europa und den USA den wertfreien Begriff "Neue religiöse Bewegungen" ein. Auch wenn dieser eine weniger normative Auseinandersetzung mit dem Untersuchungsgegenstand ermöglichte, scheinen NRBs länderübergreifend bis heute Probleme zu haben, sich von negativen Stereotypen und Images zu lösen. Besonders im Fokus standen um die Jahrtausendwende aufgrund ihrer Missionsmethoden und ihrer innertheologischen Ausrichtung die Church auf Scientology, die Zeugen Jehovas und die Mormonen.

Eine wichtige Rolle spielen die Massenmedien. In den 1990ern wurde vorwiegend über Printmedien und das Fernsehen über NRB berichtet. Dieser Diskurs verlagerte sich aufgrund der schnellen Medienentwicklung ins Internet. Gerade NRBs selbst sind dafür bekannt, das World Wide Web umfassend für ihre Zwecke zu nutzen, um nicht nur Informationen über ihre Überzeugungen und Praktiken bereitzustellen, sondern auch, um die Möglichkeit zu bieten, Kurse, Literatur und alle Art von Material zu bewerben. Es wird darüber hinaus sehr großen Wert auf ein professionelles Web-Layout gelegt sowie auf visuelles Material unter anderem von fröhlichen Menschengruppen und in hellen Farben zur Milderung des negativen Bildes, welches sich immer noch hält. 

Die intensive Nutzung des Internets durch NRBs ist offensichtlich und auch in der Religionswissenschaft und Religionssoziologie wiederholt hervorgehoben worden. Die spezifische Funktion der Internetauftritte im Diskurs ist jedoch erst wenig untersucht worden. Näherer Untersuchungen bedarf auch die Rolle von Fotografien, mit denen NRBs sich klar zu positionieren scheinen und die als Gestaltungsmittel einen Großteil der Webauftritte ausmachen. Weil das Medium Bild in den geisteswissenschaftlichen und soziologischen Diskursen eher marginal behandelt wurde, lag der Fokus in der Vergangenheit überwiegend auf Sprache und Text. Erst mit dem Aufkommen des "Visual Turn" ab den 1990er-Jahren sprach man Bildern wieder Wichtigkeit zu.
Bild
Collage: Anna Hippert
Auf dieser Grundlage wird das Dissertationsprojekt den öffentlichen Diskurs um NRBs multimodal und transdisziplinär untersuchen. Der Fokus soll vor allem auf der Selbstregulation der NRBs durch mediale Selbstdarstellung liegen. Es gilt außerdem, Massenmedien in die Darstellung dieses Prozess der Selbstregulation miteinzubinden und herauszuarbeiten, inwiefern NRBs durch diese zum einen ihr Image selber regulieren, um im pluralen religiösen Feld bestehen zu bleiben. Zum anderen ist danach zu fragen, inwiefern sich mediale Selbstpräsentation auf die Gemeinschaft auswirkt, besonders in Hinblick auf interne Prozesse. Ausgewählte NRB (Church of Scientology, Zeugen Jehovas, Mormonen) werden dazu online und offline untersucht, und zwar komparativ in Deutschland und in den USA, also in dem Land, aus dem die NRB ursprünglich stammen.

Darüber hinaus ist es Ziel dieses Promotionsvorhabens, einen differenzierten Blick auf die Wechselwirkungen von Medien, Theologien und Mitgliedern von NRBs zu ermöglichen. Das soll einen wertneutraleren Umgang mit kleineren religiösen Gruppen fördern und den oft negativen Narrativen um "Sekten" und "Kulte" mit forschungsbasierter Aufklärung begegnen.

Betreuer

Prof. Dr. Volkhard Krech

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