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Ein Vergleich der Regulierungsstrategien religiöser Pluralität von Reform Judaism und Conservative Judaism in den USA und ihr Einfluss auf interreligiöse Dialoginitiativen in den USA und Europa

Promotionsprojekt von Martin Herholz
Wie nutzen Religionsgemeinschaften traditionelle religionsgesetzliche Regulierungspraktiken, um konstruktiv mit religiöser und weltanschaulicher Pluralität umzugehen? Welche Strategien sind dabei zu erkennen? Und welche Prägekraft können diese Regulierungspraktiken über den Kontext ihrer ursprünglichen Anwendung hinaus entwickeln? Diesen Fragen wird im Rahmen des Dissertationsprojekts am Beispiel der beiden größten Denominationen des US-amerikanischen Judentums, Conservative Judaism und Reform Judaism, nachgegangen.

Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das US-amerikanische Judentum, das bereits auf eine drei Jahrhunderte andauernde Geschichte auf dem Kontinent zurückblicken konnte, zum intellektuellen Mittelpunkt des weltweiten Judentums. Als religiöse Minderheiten etablierten sich insbesondere die nicht-orthodoxen jüdischen Denominationen seit den 1950er-Jahren als „third faith“ neben Protestantismus und Katholizismus zu einem wichtigen Bestandteil der pluralen US-amerikanischen Religionslandschaft. In dieser Position hatten und haben sie Anteil an den Dynamiken, welche das religiöse Feld in den USA bis in die Gegenwart prägen.

Im Untersuchungszeitraum, der von den 1950er-Jahren bis in die Gegenwart reicht, wurden Fragen wie der Umgang mit jüdisch-christlichen Dialoginitiativen, das sich wandelnde Rollenbild der Frauen innerhalb der nicht-orthodoxen Synagogengemeinden oder der Umgang mit der zunehmenden Zahl interreligiöser Eheschließungen behandelt. Zudem sahen sich die jüdischen Denominationen mit neuen religiösen Identitätskonzepten konfrontiert, die wie die „Jewish Buddhist“ eine Synthese von säkularem Judentum und Buddhismus vertreten oder wie die „Jews for Jesus“ den Versuch unternahmen, Christentum und Judentum zu verbinden.

Neue Herausforderungen ergaben sich für die jüdischen Denominationen darüber hinaus, weil seit 1965 neue Migrationsgesetze galten und sich die US-amerikanische Religionslandschaft dadurch weiter pluralisierte. Daraus resultierten Fragen zur Interaktion und Einschätzung religiöser Traditionen wie dem Islam oder dem Hinduismus oder zur Teilnahme an nicht-jüdischen religiösen Festen. Dem innerjüdischen Diskurs über den Umgang mit religiöser Pluralität ist auch die 2000 von Repräsentanten des US-amerikanischen Judentums veröffentlichte Erklärung „Dabru Emet“ zuzuordnen, die sich aus jüdischer Perspektive dem Verhältnis von Juden und Christen in der Gegenwart widmet.
Bild
Responsa-Editionen und Literatur zu ihnen - Foto: Herholz
Für das Dissertationsprojekt werden die im Untersuchungszeitraum veröffentlichen Rechtsgutachten (Responsa) auf ihren Umgang mit den Herausforderungen einer religiös pluralen Religionslandschaft hin ausgewertet. Berücksichtigt werden dabei die Dachverbände der beiden Denominationen, die Responsa Komitees der „Central Conference of American Rabbis“ und die „Rabbinical Assembly“. Zudem werden weitere relevante Stellungnahmen und Positionspapiere der Denominationen einbezogen, welche der Auseinandersetzung mit Fragestellungen religiöser Pluralität zuzurechnen sind. In vergleichender Perspektive sollen dabei auch die innerreligiösen Unterschiede im Umgang mit religiöser Vielfalt erarbeitet werden.

Aufgrund der herausragenden globalen Bedeutung des US-amerikanischen Judentums besitzen die Responsa beider Denominationen weit über die Landesgrenzen hinaus massive Prägekraft. Sie beeinflussen auch die Arbeit jüdischer Organisationen und Verbände in Europa und ihren Umgang mit religiöser Pluralität. Im zweiten Teil der Untersuchung soll daher untersucht werden, wie die im Zuge der Aushandlungsprozesse gewonnen Positionen die Arbeit interreligiöser Dialoginitiativen in den USA und Europa prägen und welche Schnittmengen und Unterschiede im direkten Ländervergleich zu erkennen sind.

Betreuerin

Prof. Dr. Regina Grundmann

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