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Religiöse Pluralität in Europa ausstellen und vermitteln – Europa-Museen als Vermittlungsorte religiöser Vielfalt

Promotionsprojekt von Christina Freund
Die meisten kulturgeschichtlichen Museen behandeln das Thema 'Religion' im Allgemeinen und 'religiöse Vielfalt' im Besonderen eher randständig. Gleichzeitig stellt religiöse Pluralität eine Herausforderung für die Museumsarbeit dar, weil Museen einem immer diverser werdenden Publikum begegnen müssen. In der Folge sind 'Meister-Erzählungen' einer imaginierten homogenen Nation nicht mehr überzeugend. Als Reaktion darauf versuchen Europa-Museen neue Narrative zu öffnen, indem sie den Bezugsrahmen nicht mehr national, sondern europäisch abstecken (vgl. Baur 2013).
Bild
Lob und Kritik im Brüsseler Haus der Europäischen Geschichte 2020 - Foto: Christina Freund
Die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen zeigen, dass 'Religion' trotz einer fortschreitenden Säkularisierung in vielen Bereichen unseres Lebens – insbesondere in Westeuropa – weiterhin als wichtiger Identitätsstifter und -marker fungiert. So wird vorwiegend von rechts-konservativen Stimmen ein 'säkularisiertes Christentum' als liberale 'europäische Leitkultur' herausgestellt, welche mit dem angeblich 'rückständigen Islam' unvereinbar sei (vgl. Willems 2019).

Religiöse Pluralität birgt ein Konfliktpotenzial, sofern wenig bis kaum Interaktion mit den jeweiligen marginalisierten Gruppen stattfindet. Wenn Kenntnisse über die 'fremde' Religion kaum vorhanden und Menschen der essenzialistischen Auffassung sind, Religionen seien homogen und unveränderlich, können sich Ressentiments ungehindert ausbreiten, befeuert von Medien, die viel über gewaltbereite Fundamentalist*innen und wenig über die große Mehrheit der friedlichen Muslim*innen berichten (vgl. Ucar und Walker 2019). Als Begegnungs- und Vermittlungsorte sowie als etablierte 'Identitätslabore' könnten Museen zu diesen Themen informieren und aufklären.

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, mittels einer qualitativ-vergleichenden Herangehensweise zu analysieren, wie europäisch ausgerichtete Museen religiöse Pluralität darstellen, vermitteln und ihr begegnen. Im Fokus stehen dabei die drei abrahamitischen Religionen, 'das Christentum', 'der Islam' und 'das Judentum‘'. Den Untersuchungsgegenstand bilden das Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel, das Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers in Marseille und das Museum Europäischer Kulturen in Berlin. Die Untersuchung zielt auf ein vertieftes Verständnis über Mechanismen und Praktiken der Aushandlung religiöser Pluralität in Europa-Museen ab und versucht darüber hinaus Handlungsbedarfe zu identifizieren und zur Weiterentwicklung einer diversitätsorientierten Museumsarbeit beizutragen. Dazu ist eine Kombination aus Quellenstudium und Feldforschungsphasen mit wechselnden Erhebungs- und Auswertungsphasen geplant.

Literatur
  • Baur, Joachim (2013): Museum – Bühne – Arena. Geschichtspolitik und Musealisierung im Zeichen von Globalisierung und gesellschaftlicher Pluralisierung. In: Etienne François (Hg.): Geschichtspolitik in Europa seit 1989. Deutschland, Frankreich und Polen im internationalen Vergleich. Göttingen: Wallstein (Moderne europäische Geschichte, Bd. 3), S. 451–469.
  • Ucar, Bülent; Walker, Vanessa (2019): Muslime in Europa: Zur Relation von Integration und Religion. In: Bülent Ucar und Wassilis Kassis (Hg.): Antimuslimischer Rassismus und Islamfeindlichkeit (Veröffentlichungen des Instituts für Islamische Theologie der Universität Osnabrück).
  • Willems, Ulrich (2019): Religion im europäischen Rechtspopulismus. In: Praktische Theologie 54 (2), S. 75–80. DOI: https://doi.org/10.14315/prth-2019-540205.

Betreuerin

Prof. Dr. Nicola Brauch

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