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Bericht zum Praxisworkshop: Jugend und religiös-kulturelle Identitäten: Türkeistämmige Jugendliche, heterogene Herkunftslandbezüge und ihre gesellschaftliche Teilhabe

15/7/2019

 

Am Donnerstag, den 11.7.2019 kamen 20 PraktikerInnen aus der Jugendarbeit in den Räumlichkeiten des IFAK e.V., dem Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe sowie Migrationsarbeit, zusammen, um sich mit Identität und Adoleszenz auseinanderzusetzen.

Angeleitet durch die RePliR-Doktorandinnen Dilek Tepeli und Martina Loth versetzten die Teilnehmenden sich zunächst gedanklich in ihre eigene Jugendzeit zurück: "Wie sah das bei mir mit Freundschaften so aus?"; "Zu welchen Gruppen wollte ich dazugehören, zu welchen nicht?". Dabei wurde deutlich, dass jede/r sich selbst mal als abweichend von einer Identitätsnorm wahrgenommen hat, mal als Person, mal als Mitglied einer kulturellen oder sozialen Gruppe. Durch das Zurückerinnern an eigene biographische Erfahrungen in der sensiblen Phase der Adoleszenz konnten die Teilnehmenden sich in die Situation ihrer Jugendlichen hineinfühlen und auf das Thema des Workshops einstimmen.

Danach rückten theoretische Konzepte in den Fokus: psychosoziale Folgen und kollektive Verletzungsverhältnisse am Beispiel der AlevitInnen und SunnitInnen in Deutschland. Die durch Unterdrückung geprägte Geschichte der AlevitInnen führt sich bis in die Gegenwart und bis in die Diaspora in Deutschland fort. Es kommt zu Ausgrenzung und Stigmatisierung, aber auch zu Gegenstigmatisierung. Der dadurch geprägte kollektive Habitus kann die Identität eines Individuums dabei bedeutend mitbestimmen.
 
Anhand von Interviewtranskripten aus den Forschungen der RePliR-Doktorandinnen schauten die PraktikerInnen sich dann an, wie Jugendliche im Alltag (Gruppen-)Grenzziehungen erleben und aktiv oder passiv Teil davon sind. Hierbei ging es neben AlevitInnen und SunnitInnen bspw. auch um innersunnitische Abgrenzungen aufgrund von "modern" und "traditionell", Abgrenzungsaspekte zwischen den Generationen sowie das Nicht-Thematisieren oder Schweigen seitens der Eltern bezüglich vulnerabler Themen wie eigene Verfolgungserfahrungen oder Zugehörigkeit zu einer ethnischen/religiösen Minderheit.

Das Feedback der PraktikerInnen zeigte, dass die Teilnehmenden ihre eigene praktische Arbeit vor dem Hintergrund der theoretischen Perspektive neu reflektieren und einordnen konnten und so mit neuen, für die Praxisarbeit relevanten Ideen zurück in ihre Arbeitsfelder gehen konnten. Auch wurde durch die theoretische Thematisierung von Identität und kollektiver Verletzung und Stigmatisierung deutlich, dass Grenzziehungspraktiken und Abweichungen Teil von Identität und Intergruppenbeziehungen sind.

Der Workshop kann als eine erfolgreiche Umsetzung des Wissenstransfers zwischen Wissenschaft und Praxis bewertet werden, indem in der sozialen Wirklichkeit gewonnene empirische Daten und deren Interpretation zu neuem theoretischen Wissen mittlerer Reichweite führen und dieses in die praktische Arbeit der Sozialarbeiter/innen wieder rückgebunden werden konnte.

Text: Dilek Tepeli und Martina Loth

RePliR-Klausurtagung: Praxisworkshop

10/7/2019

 
Bild

Um eine besondere Form des Transfers zwischen Wissenschaft und Praxis ging es bei der dritten Klausurtagung des Forschungskollegs RePliR am 4. und 5. Juli im Haus Mariengrund in Münster. Die Doktoranden, PIs und Praxispartner begaben sich dort (unterstützt von einer natürlich-westfälisch ruhigen Atmosphäre) in Klausur, um an ihrem gemeinsamen Projekt, einem Praxishandbuch zur Regulierung religiöser Pluralität, zu arbeiten.

Grundlage der Tagung waren die im Vorfeld verfassten Handbuchbeiträge der Doktoranden, in denen sie aus der Sicht ihrer jeweiligen Dissertationsprojekte Perspektiven und Empfehlungen an die Praxis formuliert hatten. Diskutiert wurden die Beiträge dann in gemeinsamer Runde in der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis: Zum einen konnten die PIs den Doktoranden aus ihrer langjährigen akademischen Erfahrung konstruktive Hinweise geben, zum anderen konnten die Beiträge von den anwesenden Praxispartnern mit Hilfe ihrer wertvollen Expertise aus den jeweiligen Praxisbereichen begutachtet werden.

Inhaltlich decken die Handbuchartikel ein breites Spektrum praktisch relevanter Handlungsfelder ab: Themen sind die Frage nach Religion in Gesundheits- und Tendenz-betrieben, die Präsentation von Religion im medialen Feld der Tageszeitungen und Nachrichtenmagazine, die Herausforderungen religiöser Pluralität in Politik und Verwaltung sowie im Bildungsbereich bis hin zur Religion in verschiedenen Bereichen der Zivilgesellschaft wie etwa Migrantenselbstorganisationen oder im Feld des interreligiösen Dialogs.

Das Ergebnis dieser fruchtbaren Zusammenarbeit darf in Bälde erwartet werden: Zur Final Conference im Frühjahr nächsten Jahres soll das fertige Praxishandbuch vorliegen, in dem die vereinten Perspektiven von Wissenschaft und Praxis hoffentlich vielen Lesern Anregungen für ihre eigene Arbeit geben können.


Text: Mathias Schneider
Foto: André Kastilan

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