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Religiöse Pluralität und vielfache religiöse Identitäten: RePliR auf der Jahreskonferenz der European Association for the Study of Religions (EASR) in Bern

21/6/2018

 
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Eine besondere Möglichkeit zur interdisziplinären Arbeit ergab sich für einige Doktorandinnen und Doktoranden des Forschungskollegs auf der 16. Jahreskonferenz der European Association for the Study of Religions (EASR), die vom 17.-21. Juni in Bern stattfand. Unter dem Titel „Multiple Religious Identities – Individuals, Communities, Traditions” fanden sich Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus einem internationalen Kontext zusammen, um ihre Forschungen zum übergeordneten Thema globaler und nationaler religiöser Pluralität zu präsentieren. Für die Kollegiaten und Kollegiatinnen von RePliR Linda Hennig, Martina Loth, Aysel Tepeli, Susanne Stentenbach-Petzold, David Rüschenschmidt und Mathias Schneider sowie die Kollegskoordinatorin Sarah Jahn ergab sich so eine gute Gelegenheit, sich in einem internationalen Rahmen auszutauschen und eigene Arbeiten zum Thema religiöser Pluralität einzubringen.

Unter dem Titel „Regulating Religious Plurality” hatten Linda Hennig, Sarah Jahn, David Rüschenschmidt und Mathias Schneider im Vorfeld der Tagung einen „Call for Papers“ gestartet, um Forschende aus unterschiedlichen Ländern zusammenzubringen, die sich mit Regulierungsfragen beschäftigen. Aufgrund einiger vielversprechender Abstracts von Forschenden, die in verschiedenen regionalen bzw. nationalen Kontexten zum Umgang mit religiöser Pluralität arbeiten, konnte das Panel mit zwei Sitzungen an den Start gehen. Sarah Jahn übernahm die Leitung des Panels und stellte den angesichts der Größe der EASR-Tagung doch zahlreicher als erwartet erschienenen Zuhörenden zunächst das Forschungskolleg RePliR und mögliche Perspektiven auf die Frage der Regulierung vor.

In der ersten Sitzung beleuchtete zunächst Julia Martínez-Ariño (Universität Groningen, Niederlande) die Rolle religiöser Akteure in urbanen Kontexten des durch das politische Prinzip der Laizität geprägten Frankreich. Sie machte am Beispiel von lokalen „Councils“ in drei französischen Städten unter anderem deutlich, wie die religiösen Akteure zu Partnern der lokalen Governance werden. Hajer Ben Hadj Salem (Tunis University, Tunesien) richtete eine eher politikwissenschaftliche und historische Perspektive auf das Zusammenleben verschiedener Religionsgemeinschaften in den USA. Sie befragte jeweils auch das historisch geprägte Verständnis von Pluralität.

Den Abschluss der ersten Sitzung bildete der Vortrag der RePliR-Doktorandin Linda Hennig, die sich mit dem Umgang mit Religiosität, religiöser Zugehörigkeit und daraus ergebenden Zuschreibungsprozessen in Ausbildungs- und Arbeitsorganisationen auseinandersetzte. Insgesamt zeigte sich bereits im ersten Panel, dass Regulierung ein sehr weites Feld darstellt und die begrifflichen Konzeptionen stark voneinander abweichen können. An den empirischen Beispielen wurden die Möglichkeiten produktiver Kooperation deutlich, die sich zwischen Akteuren vor allem auf lokaler oder organisationsinterner Ebene ergeben.

Die zweite Sitzung wurde mit dem Vortrag des RePliR-Doktoranden Mathias Schneider eröffnet, der das regulative Potential des religiösen Dialogs am Beispiel des japanischen Zen-Buddhisten D.T. Suzuki thematisierte. Er legte dar, wie theologische Interpretationen des religiös Anderen entstehen und welche Wirkung sie entfalten, etwa die wechselseitige Transformation.

Anschließend ging RePliR-Doktorand David Rüschenschmidt der Frage nach, inwieweit der christlich-muslimische Dialog als Form der Regulierung verstanden werden kann. Er setzte historische Beispiele wie christliche Missionsaktivitäten oder eine christlich-muslimische Friedensinitiative mit theoretischen Überlegungen zu Regulierung ins Verhältnis. Den Abschluss des Panels bildete der Vortrag von Tomas Axelson (Dalarna University, Schweden) über interreligiöse „Councils“ in Schweden. Erneut wurden die Potentiale der Kooperation in einem lokalen Setting hervorgehoben, aber auch die Herausforderungen, die schon allein in der Entscheidung bestehen, welche Akteure in die Zusammenarbeit einbezogen werden und welche nicht. In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass es eine besondere Herausforderung darstellt, die Perspektive der Regulierung auf konkrete empirische Forschungsarbeiten zu richten.

Auch die Doktorandinnen Martina Loth und Aysel Tepeli brachten sich mit ihren Dissertationsthemen auf der Konferenz ein, und zwar im Panel „Prayer, Pop and Politics. Researching post-migrant religious youth culture“, das von Astrid Mattes (Universität Wien) organisiert wurde. Die übergreifende Frage des Panels richtete sich an das religiöse Engagement von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und wie diese Religion als Ressource für gesellschaftliches Engagement und Teilhabe nutzen. Gleichzeitig wurde ein intersektionales Verständnis von Zugehörigkeit zugrunde gelegt, dass die vielschichtigen Mehrfachzugehörigkeiten der Jugend berücksichtigt und auch soziale Ungleichheiten in den Blick nimmt. Die interdisziplinären Forscher und Forscherinnen stellten eigene Projekte zu (überwiegend muslimischen) Jugendlichen und die Bedeutung von Religion in ihrem Alltag vor. Giulia Evolvi zeigte anhand ihres Projekts „#NoussommesUnis. Example of digital engagement of young Muslims“ beispielsweise auf, wie junge Muslime und Musliminnen in Frankreich durch digitales Engagement die Stigmatisierung von Muslimen als Terroristen abzubauen versuchten. Die Kollegiatinnen Martina Loth und Aysel Tepeli, die sich mit der konfessionellen Binnendifferenzierung von Muslimen befassen, diskutierten die interne Pluralität alevitischer Identität und zeigten am empirischen Material auf, dass Religionszugehörigkeiten auch nicht-religiöse Selbstverständnisse umfassen können und auf welch unterschiedliche Weise Religion in der Identitätskonstruktion erfahren werden kann. So stellt die plurale alevitische Identität in ihrer Binnendifferenzierung die Frage nach religiösem Engagement von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Frage, da auch nicht religiöse Aleviten und Alevitinnen sich engagieren, ohne sich deshalb als religiös verstehen zu müssen.

Die vielen verschiedenen Impulse der Tagung waren für die Doktorandinnen und Doktoranden eine sehr gewinnbringende Erfahrung. Nicht nur die aktive Teilnahme an der Tagung, sondern auch das Zusammensein vor der Kulisse Berns trugen zu einer schönen gemeinsamen Reise bei, die den Zusammenhalt der Kollegiatinnen und Kollegiaten untereinander stärkte.

Text: Linda Hennig, Mathias Schneider, Aysel Tepeli


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